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Liebe Gemeinde!

Von dem Liedermacher Wolf Biermann stammt ein interessantes Zitat. Wolf Biermann gesagt: „Die Auferstehung ist die härteste Währung auf dem Markt, wo Hoffnungen gehandelt werden.“

Ich finde es interessant, dass Wolf Biermann das Osterwunder in den Zusammenhang von Börse, Finanzen und Wirtschaft setzt. Ein wenig ungewöhnlich, geht es im Glauben an Jesus Christus eben nicht um vergängliche Dinge wie Geld und materiellen Besitz. Auf der anderen Seite holt uns Deutsche genau diese Rede von der „harten Währung auf dem Markt der Hoffnungen“ gut ab. Die heftige Diskussion um das Aussetzen der Schuldenbremse im Bundestag, um Sondervermögen und das Aufnehmen zusätzlicher Schulden, zeigt uns: Hier geht es den Deutschen um etwas ganz Wichtiges. Hier wird gewissermaßen eine „Heilige Kuh“ geschlachtet. Schließlich hat die Vorstellung von einer „harten Währung in der Bundesrepublik Deutschland eine lange Tradition: Schon zu D-Mark-Zeiten waren die Deutschen stolz auf den stabilen Geldwert ihrer Währung, - gerade gegenüber anderen Währungen in Nachbarländern. So genannte „Harte Währungen“ zeichnen durch große Stabilität aus. Sie sind nicht anfällig für Inflation und bringen in der Regel verlässliche hohe Zinsen. Aus gutem Grund hatte nicht nur die schwäbische sparsame Familie ihr Sparguthaben in der damaligen D-Mark-Währung angelegt, sondern auch ausländische Investoren.

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Qualität hat ihren Preis.
Ich glaube, dass das jeder weiß.
Denn die Erfahrung eines lehrt:
Letztlich liegst du ganz verkehrt,
schaust du nur drauf, was billig ist.
Meist hast du dann den letzten Mist.
Wer billig kauft, kauft zweimal ein.
Der Billigware schöner Schein
erzeugt sehr bald viel großen Frust,
weil du reklamieren musst:
Verarbeitet ist alles schlecht.
Es geschieht dir auch ganz recht,
wenn es dich kostet Geld und Zeit,
bis du dich endlich hast befreit
vom Schnäppchen, Knüller, Kracher, Hit,
den Ärger kauft man dann gleich mit.
Drum wechsle nicht aufs Billig-Gleis.
Denn Qualität hat ihren Preis.

Hartmut Klausfelder

Liebe Gemeinde!

Dass wir derzeit in stürmischen Zeiten leben, das wird wohl niemand ernsthaft bestreiten, - wobei sich der Begriff „stürmisch“ aktuell weniger auf das Wetter bei uns bezieht. Aber im Blick auf die weltpolitische Lage und auf die Probleme und Herausforderungen in unserem Land, da wirbelt im Moment schon vieles wild durcheinander, natürlich angefacht von einem Bundestagswahlkampf, der sich wie in einem Zeitraffer abspielt. Die Wahlen mussten ja vorgezogen werden. Demensprechend wild, aufgeregt und extrem zugespitzt wird derzeit diskutiert, kritisiert, polarisiert und werden Anträge gestellt.

Unserer Kirche bläst schon seit einiger Zeit ein stürmischer Wind ins Gesicht, angefacht durch die beängstigende Zahl an Kirchenaustritten und durch abfällige, manchmal durch regelrechte Hasskommentare in sozialen Netzwerken. Manchen wäre es wirklich am liebsten, unsere Kirchen würden sich einfach in Luft auflösen, weil sie ja sowieso niemand braucht. Generell gilt: Das Klima in unserer Gesellschaft ist sehr rauh und an vielen Stellen kalt geworden.

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Ohne Weihnachten wäre der Winter leer,
die langen Nächte wögen schwer!

Ohne Lichter- und Kerzenglanz,
bedrückte uns die Dunkelheit ganz.

Ohne Grün und Tannenduft,
läge kein Sehnen in der Luft!

Ohne des Glitzers Glänzen
würden wir keine Wohnung bekränzen.

Ohne Weihnachten läg kein leckerer Plätzchenduft
in jeder Wohnung in der Luft.

Hartmut Klausfelder

Ich steh an deiner Krippen hier
und hätt so viel zu sagen.
Die rechten Worte fehlen mir,
zu schildern meine Plagen.
Dein Anblick, Jesus, macht mir Mut,
mich dir zu öffnen, das tut gut,
denn du wirst mich verstehen.

Hartmut Klausfelder

Liebe Gemeinde!

Die Worte, die heute als Predigttext vorgesehen sind, sie gehören zu den größten Zumutungen, die uns in der Bibel begegnen. Was wir im Matthäusevangelium lesen, ist für uns unerträglich. Und doch sind die Worte, die Jesus spricht, absolut notwendig. Eine Zumutung - unerträglich und notwendig zugleich. Wir lesen davon in der so genannten „Bergpredigt“ Jesus steigt auf einen Berg. Dort setzt er sich. Im Sitzen, wie das damals üblich war, predigt Jesus zu seinen Jüngern - und wahrscheinlich zu anderen Menschen. Die Bergpredigt gehört zu den bekanntesten Stücken der Bibel. Aber nicht alles, was Jesus sagt, ist leicht zu verdauen. Zum Beispiel seine Worte über die Vergeltung und die Feindesliebe.

Pfarrer Hartmut Klausfelder