Im Jahre 1604 wurde der heutige Friedhof vor dem oberen Tor angelegt. Am 15. Oktober 1604 fand die erste Beerdigung auf dem Neuen Gottesacker statt.

Nachdem zwischen 1708 und 1720 die Stadtkirche umfassend Renoviert wurde und die Gegenwärtige Gestaltung erhielt, wurde im Jahre 1723 die Friedhofskirche erbaut. Die Kirche bildet den Nordabschluss zum Friedhof und der Haupteingang zu demselben führte einst durch das Gotteshaus. Der Bau der Friedhofskirche konnte nur durch Stiftungen, Spenden und dem teilweisen Lohnverzicht der am Bau beteiligten Handwerker realisiert werden. Der erste Leichengottesdienst in der neu gebauten Gottesackerkirche fand am 13. November 1723 statt.

Zur heutigen Innengestaltung der Gottesackerkirche zählt auf der Ostseite ein Altar. Vor dem Altar befindet sich ein ziemlich großer freier Platz, auf dem einst bei sogenannten Standes Beerdigungen die Leichen aufgebahrt wurden. Zur Innenausstattung gehört auch eine Orgel, die im Jahre 1892 aus der Stadtkirche in die Friedhofskirche transportiert wurde. Da die Orgel für ihren Platz zu groß war, wurde sie auf die Erde gestellt und der Mittelturm aufgeschnitten.

Im Jahre 1955 wurde westlich der Friedhofskirche eine Leichenhalle erbaut.

Siehe auch: Lage und Anfahrt