An der Stelle, wo unser heutiges Pfarrhaus steht, wurde bereits im Jahre 1562 ein eigenes Haus für die Pfarrersfamilie gebaut. Um damals die Mittel für den Bau zu gewinnen, musste die Kirchengemeinde eine ihrer 3 Glocken verkaufen. Dieses Pfarrhaus überstand den 30-jährigen Krieg ohne größeren Schaden und blieb auch von dem großen Brand verschont, der 1633 fast die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt hatte.

In den Folgejahren wurde das Gebäude immer wieder instand gesetzt.

Schon im Jahr 1718 wurde ein notwendiger Neubau beschlossen und bereits Material dafür besorgt. Aber infolge des Ablebens des damaligen Pfarrer Carner und der Krankheit seines Nachfolgers, Pfarrer Tröger, wurde der Bau nicht durchgeführt und  das Material wurde zum Teil unbrauchbar.

Am 3. März 1773 erneuerte Pfarrer Langheinrich die Idee, das Pfarrhaus von Grund auf neu zu bauen. Die Notwendigkeit für einen Neubau wurde deutlich, als in der Nacht vom 30. auf den 31. März 1773 der hintere Teil des Pfarrhauses, der auf der alten Stadtmauer stand, einstürzte. Die Bewohner kamen dabei nicht zu Schaden. Der Neubau geschah im Jahre 1777, noch in der Amtszeit von Pfarrer Langheinrich. Es entstand das Gebäude, das noch heute besteht.

1898 wurde das Pfarrhaus einem teilweisen Umbau unterzogen.

Das heutige Pfarrhaus hat eine Größe von 15 mal 17 Meter, ist zweistöckig und massiv aus Sandsteinquadern gebaut.

Siehe auch: Lage und Anfahrt