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Liebe Gemeinde!

Es ist schon eine große Herausforderung: Ich soll an einen Gott glauben, den ich nicht sehen kann. Nicht nur junge Menschen haben damit ein Problem – und widmen sich dann lieber den handfesten, konkreten und „begreifbaren“ Dingen im Leben. Freilich kann man dagegenhalten und sagen: „Es gibt doch viele ganz entschei-dende Dinge in unserem Leben, die kannst du auch nicht sehen, und sie exis-tieren doch, - und sie machen dein Leben erst lebenswert: Liebe z.B. oder Vertrauen. Was wäre ein Leben ohne Vertrauen?“ Auf diesen Einwand könnte dann dein Gegenüber antworten und sagen: „Aber die Früchte des Vertrauens, die kann man doch sehen: Wenn ich mich zum Bei-spiel darauf verlasse, dass mich ein Freund in einer Krise unterstützt oder dass er mir in einer gefährlichen Situation beisteht. Solche Dinge sind doch ein Beweis, dass ich jemandem vertrauen kann.“ - Trotzdem bleibt das Vertrauen an sich unsichtbar, nicht greifbar. Man muss es einfach wagen. Ich muss es wagen, einer anderen Person zu vertrauen. Bei Gott ist das im Grunde nicht anders: Gott selbst kannst du nicht sehen. Aber es gibt die Früchte des Wirkens Gottes auf unserer Welt.

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Liebe Gemeinde!

„Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.“

Diese altbekannte Redewendung könnte als Überschrift über dem heutigen Predigttext stehen. Ich weiß nicht, ob die Redewendung von Martin Luther stammt. Jedenfalls hat unser Kirchenvater bereits vor rund 500 Jahren einen ähnlichen Spruch hinterlassen:

„Wo kein Wagnis, da kein Gewinn. Wo kein Spiel, da kein Leben“

Irgendwie scheint dieser Spruch gut in unsere heutige Zeit zu passen: Ängstlichkeit macht sich in weiten Teilen unserer Gesellschaft breit im Blick auf den Corona-Herbst, auf Gasknappheit, auf kalte Wohnzimmer und auf Büros, die nur noch auf 19°C beheizt werden. Wobei ich zum Letzteren sagen muss, dass ich persönlich froh wäre, wenn unsere Stadtkirche im Winter 19°C warm wäre ….. Wie dem auch sei: Ängstlichkeit, Hamsterkäufe und andere panikartige Reaktionen tun uns Menschen und der angespannten Situation nie gut. Stattdessen brauchen die Menschen mehr denn je Mut. Mut, auch gewagte Entscheidungen zu treffen. Mut, etwas anders zu machen.

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Das Leben ist ein Puzzlespiel.
Mal hast du wenig, dann ganz viel
an Einzelteilen in der Hand.
Es braucht Geduld und viel Verstand,
sie richtig herum einzupassen.
D’rum ist es gut, sich Zeit zu lassen.

Das Leben ist ein Puzzlespiel.
Da wird es manchmal diffizil:
Das Vollbild wächst erst Stück um Stück,
du siehst nichts auf den ersten Blick.
Das große Ganze, hoch und weit,
es braucht viel Gelassenheit.

Das Leben ist ein Puzzlespiel:
Nicht steif und fest, vielmehr fragil,
so greifen Teile ineinander.
Im Leben geht’s nur miteinander.
Alleine kann sich nichts entfalten,
wir müssen schon zusammenhalten.

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Sein sanftes Weh’n
kannst du nicht seh’n,
doch er hat Kraft,
die Großes schafft.
Der Heil’ge Geist
kommt allermeist
so, wie der Wind:
Der Wind, das himmlische Kind.

Wie schön es wär,
man ungefähr
den Zeitpunkt wüsst,
nicht warten müsst ….
Du zwingst es nicht,
das Himmelslicht.
Drum warte still:
Er weht, wo immer er will.

Vertrau darauf:
Gott lenkt den Lauf
der Welt sehr gut.
Das, was er tut,
ist wunderbar,
steckt ganz und gar
voll Energie:
Sein Geist verlässt dich nie.

Hartmut Klausfelder

Liebe Gemeinde!

Mit dem heutigen Sonntag „Invokavit“ hat also die Passionszeit begonnen. In den sieben Wochen vor Ostern bereiten wir uns auf den absoluten Höhepunkt des Kirchenjah-res und auf den Höhepunkt unseres Glaubens vor: Jesus leidet stirbt am Kreuz, - und damit erlöst er unsere Welt von der Gottverlassenheit.

Zugegeben: Gefühlt hat die Passionszeit heuer bereits 10 Tage früher begonnen, mit dem Krieg in der Ukraine, der sich gewissermaßen vor unserer Haustüre abspielt und der auf jedem Fernseher, jedem Tablet und Handy allgegenwärtig ist.

Die Rede ist überall von einer „Zeitenwende“. Das mag politisch sicherlich zutreffen, wobei ich sagen muss: Vor zwei Jahren, mit Beginn der Corona-Pandemie, hat man auch schon gesagt, dass die Welt nicht mehr so sein wird, wie vorher. Seit Jahren stehen bereits die Zeichen auf Veränderung. Und unter dieser Veränderung leiden wir, weil diese Veränderung kaum etwas Gutes, dafür aber viel Leid und Tod über die Menschheit bringt. Und wir leiden mit. Passionszeit. Bei uns ist der Krieg zwar noch nicht angekommen, aber auch wir werden mit steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen, mit Lieferengpässen und neuen Flüchtlingsströmen unsere Komfortzone verlassen müssen. Diese Entwicklung wird auch weiter unsere Kirche treffen. Denn, wenn das Geld knapper wird, werden sich noch mehr Menschen die Kirchensteuer sparen und aus der Kirche austreten. Es sind keine guten Zeiten, und sie werden noch viel Leid über die Menschheit bringen. Passionszeit.

Pfarrer Hartmut Klausfelder

Der Mensch denkt,
doch Gott lenkt
dich immer wieder hin zum Ziel.
Da kannst du Pläne schmieden viel,
Dein Weg in seinen Händen ruht.
Vertraue ihm! Er macht es gut.

An diese Weisheit musst ich denken,
als ich grad wollt mein Auto lenken.
Mein neues Auto ist modern.
Elektrisch fährt’s, - das hab ich gern.
Und viele Extras findet man.
Toll, was so ein Fahrzeug alles kann.

Eins dieser Extras mancher kennt,
nennt sich „Spurhalte-Assistent“.
Fühlst dich am Lenkrad völlig fit, -
Da ist noch jemand, der lenkt mit.
Die unsichtbare Korrektur,
sie hilft, kommst du mal aus der Spur.

Hartmut Klausfelder
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